Rollenspiel und „Rollenspiel“
Für die meisten ist Rollenspiel schon ein Spiel in dem Drachen, Ritter, Schwerter und Magier vorkommen. Dazu noch ein paar Zwerge, Elfen und Priester und fertig ist das „Diablo“-RPG.
Wer allerdings aus der Richtung der Pen&Paper-Rollenspiele kommt wie Dungeons&Dragons oder Das Schwarze Auge, für den stehen häufig noch andere Punkte im Zentrum der Definition:
- Wird der Held durch Werte erfasst?
- Können diese Heldenwerte durch Punktevergabe verbessert werden?
- Ist die Welt in sich stimmig?
- Hat sie am besten ein „Open World“-Feeling?
- Kann der Held mit der Welt interagieren?
- Können Spieler untereinander (bei Online-RPGs) miteinander interagieren?
Bei der Interaktion untereinander entsteht dann häufig „echtes“ Rollenspiel. Denn der Spieler übernimmt eine Rolle in dem Spiel. So wird ein rechtschaffender Rittersmann ganz anders mit einer angebeteten Schankmaid sprechen, als ein Stadtstreuner oder gar ein weltfremder Magier, frisch von der Zauberakademie.
Hier entsteht schnell ein Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichen Spielertypen. Einige wünschen sich einfach Abenteuer für ihren Helden und entsprechende Punkte um die Eigenschaften aufzuwerten. Andere wollen ganz in der jeweiligen Rolle aufgehen und am liebsten jegliche störende Spielmechanik ignorieren.